Der Sonderforschungsbereich (SFB) 1683 wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingerichtet, um die Fragestellung zu beantworten, wie die ressourcen- und emissionsintensive Betonbauweise in eine nachhaltig zirkuläre Bauart überführt werden kann. Der Baubestand wird dazu planmäßig wieder genutzt. Kernidee ist die strukturelle Wiederverwendung (Reuse) als Teilbauteil (Modul) und keine materielle Wiederverwertung (Recycling), da das Recyclen von Beton ein "Zertrümmern" des Bestands und eine neuerliche Hinzugabe von Zement erfordert. Bestandstragwerke werden vielmehr gezielt per Sägen oder Hochdruckwasserstrahlen in Teilbauteile wie Platten, Wände oder Stäbe dekonstruiert, zerstörungsfrei überprüft, aufgearbeitet und anschließend baukastenartig zu neuen Tragwerken zusammengesetzt. Gründungen verbleiben vor Ort. Sie dienen als Attraktoren der Tragwerke und werden, wenn nötig, biobasiert verstärkt.
Dazu gliedert sich der SFB in drei Projektbereiche. Projektbereich A befasst sich mit neuen modularen Tragwerken aus bestehenden Modulen, Projektbereich B mit der Charakterisierung des Ist-Zustands der Bestandsbauteile und Projektbereich C mit dem Gesamtprozess unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeit und Automatisierung. Die unterstützenden und zentralen Teilprojekte umfassen das integrierte Graduiertenkolleg (MGK), das zentrale Informationsmanagement (INF) sowie das Zentralprojekt (Z) mitsamt den Demonstratoren.